Nicht erst seit Social Media scheint das Leben der anderen immer bunter und erstrebenswerter als das eigene. Schon in den zehn Geboten steht: “Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Hab und Gut.” Doch wenn das so einfach wäre! In einer Welt, in der Instagram und Co. uns täglich mit perfekt inszenierten Momenten konfrontieren, fällt es schwer, nicht in den Vergleichsmodus zu verfallen.

Filter und Bildbearbeitung sind aus den sozialen Netzwerken kaum wegzudenken. Sie verwandeln alltägliche Szenen in Hochglanzbilder und lassen uns glauben, dass das Leben der anderen immer perfekt ist. Doch wie sähe Instagram ohne Filter aus? Ehrlich und ungeschönt? Wahrscheinlich würden wir mehr Realität sehen: Unordnung, Müdigkeit, echte Emotionen. Diese Ehrlichkeit könnte uns helfen, unsere eigene Realität besser zu akzeptieren und zu schätzen.

Um diese Thematik im Unterricht aufzugreifen, können Schülerinnen und Schüler einen eigenen Instagram-Kanal erstellen, auf dem sie bewusst ungeschönte Beiträge teilen. Hierbei kann das Tool Zeoob.com genutzt werden, um realistische Instagram-Posts zu simulieren, ohne tatsächlich online zu gehen.

  1. Einführung in Zeoob.com: Zeige den Schülerinnen und Schülern, wie sie das Tool nutzen können, um Instagram-Posts zu erstellen. Zeoob.com ermöglicht es, realistische Beiträge zu gestalten, ohne sie tatsächlich auf Instagram zu veröffentlichen.
  2. Erstellung ungeschönter Beiträge: Die Schülerinnen und Schüler erstellen Beiträge, die ihren Alltag ehrlich und ungeschönt darstellen. Dies können Fotos von unaufgeräumten Zimmern, ehrliche Selfies ohne Filter oder Momente des Scheiterns sein.
  3. Reflexion und Diskussion: Nach der Erstellung der Beiträge reflektieren die Schülerinnen und Schüler über ihre Erfahrungen. Wie haben sie sich gefühlt, als sie die ungeschönten Beiträge erstellt haben? Welche Reaktionen erwarten sie von anderen? Wie beeinflusst die Ehrlichkeit ihre Wahrnehmung von sich selbst und anderen?
  4. Vergleich mit realen Instagram-Posts: Diskutiere mit den Schülerinnen und Schülern, wie sich ihre ungeschönten Beiträge von den typischen, gefilterten Instagram-Posts unterscheiden. Welche Auswirkungen hat dies auf ihre Wahrnehmung und ihr Selbstwertgefühl?

Das Tool Zeoob.com haben wir auch schon für andere Unterrichtsideen vorgestellt, z.B. hier die Instagram-Beiträge von Prophet*innen oder hier für Marias Reaktionen zur Verkündigung.

Wie können wir unseren Glückskompass neu ausrichten? Hier sind einige Ideen zur kritischen Auseinandersetzung:

  1. Bewusster Konsum: Reduziere die Zeit, die du in sozialen Netzwerken verbringst, und folge nur Accounts, die dich wirklich inspirieren und ermutigen.
  2. Ehrlichkeit üben: Teile selbst auch mal ungeschönte Momente und ermutige andere, dasselbe zu tun.
  3. Dankbarkeit praktizieren: Führe ein Dankbarkeitstagebuch und notiere täglich drei Dinge, für die du dankbar bist. Das hilft, den Fokus auf das Positive in deinem eigenen Leben zu richten.
  4. Vergleiche vermeiden: Erinnere dich daran, dass das, was du online siehst, oft nur ein Bruchteil der Realität ist. Jeder hat seine eigenen Kämpfe und Herausforderungen.

Die sozialen Netzwerke sind ein mächtiges Werkzeug, das sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf unser Leben haben kann. Indem wir uns bewusst mit ihnen auseinandersetzen und unsere Nutzung reflektieren, können wir lernen, sie auf eine Weise zu nutzen, die unser Wohlbefinden fördert. Lasst uns den Mut haben, auch die ungeschönten Momente zu teilen und die Realität zu feiern – denn das wahre Leben ist oft viel schöner, als es auf den ersten Blick scheint.

Idee vorgestellt von Simone.
Bild generiert mit midjourney.com

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