Flinga ist ein webbasiertes Tool, mit dem man kollaborativ an Online-Pinnwänden oder Online-Whiteboards arbeiten kann. Es ist datensparsam und einfach zu bedienen. Man kann Texte, Bilder, Links und Zeichnungen einfügen und miteinander verbinden. Man kann auch Feedback sammeln und Themen priorisieren. Ein vermeintlicher Nachteil ist sein Vorteil: Es ist in den Funktionen reduziert (bzw. lässt sich noch weiter reduzieren), sodass es gut verständlich ist und jüngere Schüler*innen sich schnell zurecht finden.

Um Flinga zu nutzen, muss man sich zunächst auf https://flinga.fi/ registrieren. Dann kann man unter Tools eine neue Pinnwand oder ein neues Whiteboard erstellen, indem man auf Create Session klickt. Man kann einen Namen für die Session vergeben und verschiedene Einstellungen vornehmen, wie zum Beispiel die Anzahl der Teilnehmenden oder die Farbe des Hintergrunds. Um die Session mit den Schülerinnen und Schülern zu teilen, kann man einen Link, einen Access-Code oder einen QR-Code generieren und diesen per E-Mail oder über eine Lernplattform verschicken. Die Schülerinnen und Schüler können dann ohne Anmeldung an der Session teilnehmen, indem sie den Link aufrufen oder den Code eingeben. Sie können dann auf der Pinnwand oder dem Whiteboard eigene Beiträge erstellen, indem sie oben rechts in der Ecke Farbe und Form auswählen, den Inhalt eingeben und auf „schicken“ klicken. Es können auch Bilder eingefügt werden. Die Lehrperson kann jederzeit die Session beenden, bearbeiten oder löschen. Wer sich ein Tutorial anschauen möchte, findet hier zum Beispiel eins für Anfänger und hier für Fortgeschrittene.

Flinga kann für verschiedene Zwecke im Religionsunterricht eingesetzt werden, zum Beispiel:

  • Um gemeinsam Wissen zu einem religiösen Thema zu erarbeiten oder zu präsentieren. Zum Beispiel kann man eine Pinnwand mit verschiedenen Aspekten des Christentums erstellen und diese mit Bildern und Links illustrieren.
  • Um Meinungen oder Erfahrungen zu einem religiösen Thema auszutauschen oder zu diskutieren. Zum Beispiel kann man eine Pinnwand mit verschiedenen Fragen zum Glauben erstellen und die Schülerinnen und Schüler bitten, ihre Antworten als Text oder Bild einzufügen.
  • Um kreative oder reflektive Aufgaben zu einem religiösen Thema zu lösen oder zu gestalten. Zum Beispiel kann man ein Whiteboard mit einem Bibelvers oder einem religiösen Symbol erstellen und die Schülerinnen und Schüler bitten, dazu eine Zeichnung oder einen Text zu erstellen.

Ein konkretes Beispiel sind die „Hoffnungsblüten und Kummersteine“ – eine Idee aus dem Loccumer Pelikan, die wir digital aufbereitet haben:

Man legt zunächst Formen und Farben fest: grüne Kreise für die Hoffnungsblüten, graue Vierecke für die Kummersteine.
Anschließend sammeln die Schüler*innen entsprechende Erfahrungen und ordnen sie ein.

So werden negative Erfahrungen benannt und die Hoffnung danebengestellt: „Am Ende wächst der Baum aus den Steinen heraus. Die Hoffnungsblüten haben die Kummersteine nicht ersetzt und auch nicht überwuchert. Damit wird auf bildhafte Weise deutlich, dass Kummer und Hoffnung sich nicht gegeneinander aufrechnen lassen. Beide haben ihre Berechtigung und ihre Zeit, und beide sind nicht endgültig. Selbst aus Kummer, Angst und Sorge kann Hoffnung wachsen. Damit entspricht dieses Bild der biblischen Osterbotschaft. Die Auferstehung Jesu ist kein „happy end“. Mit ihr werden die Leiden und der Tod am Kreuz nicht aufgehoben.“ (Martin Küsell)

Idee von Antje, vorgestellt von Simone.

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