Gefühle zu benennen kann helfen, bei Konflikten ins Gespräch zu kommen. Doch manchen Kindern fällt dies schwer. Hier kann man den Weg über Emojis gehen: „Wie hast du dich gefühlt, als ihr Streit hattet?“ Besonders spannend wird die Frage, wenn nicht nur aus vorhandenen Bildern ausgewählt wird, sondern eigene Emojis gestaltet werden.

Manchmal kennen auch wir Erwachsene das die Situation: Für dieses Gefühl gibt es nicht das passende Emoji. Also muss man es Selbermachen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und werden hier vorgestellt:

Grundlagen Emojis

Emojis sind visuelle Symbole oder Bilder, die in elektronischen Nachrichten oder sozialen Medien verwendet werden, um Emotionen, Dinge oder Konzepte auszudrücken. Sie werden oft in Instant Messaging-Apps, sozialen Netzwerken und E-Mail-Clients verwendet. Obwohl allen ein gemeinsamer Unicode zugrunde liegt, muss man darauf achten, dass jedes System die Bilder anders darstellt. Emojis haben ihren Ursprung in Japan und werden heute weltweit verwendet. Es gibt tausende verschiedene Emojis, einschließlich Gesichter, Tiere, Lebensmittel, Pflanzen, Orte, Gegenstände und vielem mehr. Man unterscheidet zwischen Emojis, die eigene bunte Bilder sind, und Emoticon, die aus Satzzeichen bestehen wie unser bekanntes Smiley 🙂

  • Die einfachste Möglichkeit, selbst Emojis zu gestalten, bieten natürlich Papier und Stift – oder eben iPad und Pencil.
  • Eine einfache Möglichkeit, sich selbst ein Emoji zusammen zu klicken gibt es beim EmojiTool. Hier lassen sich die „Hautfarbe“, Augen, Mund… zu einem eigenen Emoji zusammenführen und runterladen.
  • Das Emoji im Beitragsbild ist ein Ergebnis der im Einstieg dargestellten (realen) Situation: Ich hatte das Gefühl, dass es für mein Gefühl nicht das passende Bildchen gab. Zum Glück gibt es Emojikitchen oder tikolu. Die bekannten Emojis lassen sich hier zu witzigen Kombinationen matchen und füllen Lücken oder sorgen für witzige Ergebnisse.
  • Viele Anregungen auf verschiedenen Ebenen sammelt das Lehrerweb der Stadt Wien:
    Reflektion der eigenen Woche: hier
  • Im amerikanischen Raum ist die Seite Ditchthattextbook ein wahrer Quell an Inspiration. Natürlich gibt es dort auch Anregungen zu Emojis im Unterricht.

Weiterführende Ideen

  • Emoji als Übersetzungsmöglichkeit nutzen wurde hier bereits von uns vorgestellt.
  • Check-In/Check-Out: Gerne wird zu Beginn einer Veranstaltung oder manchmal eben auch des Unterrichtes die Stimmung der Teilnehmenden abgefragt. Dies lässt sich auch über Emojis gestalten, wie dieses Beispiel zeigt.
  • Kennenlernen: „Beschreibe dich in drei Emojis“. Auf schnelle Art und Weise erhält man so einen ersten Eindruck der anwesenden Personen, besonders in digitalen Settings geeignet.
  • Kleiner Tipp: Mit der Tastenkombination „win + .“ (also die Windows-Flagge plus den Punkt) erhält man die Möglichkeit, in Textfelder Emojis einzufügen.
  • Wer in Twitter oder Mastodon unterwegs ist, wird Nele Hirsch alias @ebildungslabor kennen und schätzen. Auch in ihrem „Internetquatsch“ finden sich viele lustige Anregungen rund um das Thema Emoji.
  • Ebenfalls eine Twitter-Koryphäe ist Dirk von Gehlen, der sich speziell mit dem Shruggle-Emoticon ¯\_(ツ)_/¯ (quasi das verbildlichte Schulterzucken) beschäftigt hat – damit sind wir aber schon im sehr speziellen Nerd-Wissen 😉
  • Noch eine Spur individueller sind „Bitmojis“ der Firma Snap, die auch Snapchat betreibt. Das sind diese Figuren, die wir auch als Avatare nutzen. Sie können natürlich auch dazu dienen, Emotionen auszudrücken – gerade in Zeiten von HomeSchooling stellten sie unsere „digitale Lehrerpersönlichkeit“ in den Lernsettings wie Moodle, TaskCards oder auf Arbeitsblättern dar.

Tipps und Tücken

  • Auch hier sei darauf verwiesen, dass Emojis in ihrer Interpretation nicht festgelegt sind, im Gegenteil. Ähnlich wie bei Jugendsprache gibt es auch hier Trends, die entweder auf das Alter Rückschlüsse zulassen (während „wir“ Lehrer*innen eher dieses 😂 Emoji wählen, nutzen unsere Schüler*innen eher 💀) oder auf die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Aber auch sexuelle Codierungen sind möglich, so können Kirschen für Brüste stehen, der Pfirsich für den Hintern – es gibt noch mehr, also Vorsicht 😉

Ausprobiert von Simone
👩‍🏫🦸‍♀️🙈

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