Die Bibel ist voll von Geschichten über Frauen, die eine wichtige Rolle in Gottes Plan gespielt haben. Sie waren nicht nur Mütter, Ehefrauen oder Töchter, sondern auch Prophetinnen, Richterinnen, Königinnen, Heldinnen oder Jüngerinnen. Sie haben mit ihrem Glauben, ihrem Mut und ihrer Weisheit die Geschichte Israels und der Kirche mitgestaltet. In dieser Ausgabe geht es um sie (und uns).

Ein Beispiel für eine starke Frau in der Bibel ist Debora. Sie war eine Richterin Israels, die das Volk vor den feindlichen Kanaanitern befreite. Sie hatte eine enge Beziehung zu Gott und sprach in seinem Namen zu den Menschen. Sie ermutigte den Heerführer Barak, gegen den mächtigen Sisera zu kämpfen, und begleitete ihn selbst in die Schlacht. Sie sang ein Loblied auf Gott und auf die Frauen, die an dem Sieg beteiligt waren.

Debora war eine Frau, die ihre Gaben und Talente zum Wohl ihres Volkes einsetzte. Sie war eine Führungspersönlichkeit, die nicht nach Macht oder Ruhm strebte, sondern nach Gottes Willen. Sie war eine Frau, die sich nicht von den gesellschaftlichen Erwartungen oder Grenzen einschränken ließ, sondern ihre Berufung erfüllte.

Debora kann uns heute inspirieren, unsere eigene Berufung zu entdecken und zu leben. In einer Zeit der Digitalisierung und des Wandels sind wir gefordert, neue Wege zu finden, um Gottes Wort zu hören und zu verkünden. Wir sind gefordert, unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu nutzen, um das Reich Gottes aufzubauen und zu gestalten. Wir sind gefordert, mutig und kreativ zu sein, um die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen.

Debora zeigt uns auch, dass wir nicht allein sind in unserem Tun. Wir brauchen einander als Geschwister im Glauben, die sich gegenseitig unterstützen und ermutigen – in der Gemeinschaft der Kirche, aber auch in unseren Lehrendenzimmern und unseren privaten Netzwerken. Lasst uns „Schwestern im Geiste“ sein, die nicht (vermeintlich) perfekten Instagram-Heldinnen nachstreben, neben denen man sich als Versagerin fühlt, sondern einander stärken und gegenseitig gut tun.

Ein Bibelvers, der uns daran erinnern kann, ist Hebräer 13,5-6: „Gott hat gesagt: »Ich will dich niemals verlassen oder im Stich lassen!« Deshalb können wir voller Zuversicht sagen: »Der Herr steht mir bei; ich brauche mich vor nichts zu fürchten! Was können mir Menschen schon anhaben?«“

Lassen wir uns also von Debora und anderen Frauen in der Bibel ermutigen und herausfordern. Lassen wir uns von Gott berufen und begleiten. Lassen wir uns von seinem Geist erfüllen und befähigen.

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