Bereits in der letzten Ausgabe beschäftigten wir uns mit Abraham, der von Gott den Auftrag erhält: „Geh fort aus deinem Land!“ Doch geht er ja nicht alleine – seine Frau Sarai geht mit, ohne, dass Gott zu ihr gesprochen hat. Sie muss ihre Heimat und Freundinnen gleichzeitig zurücklassen. Wie macht sie das? Was geht ihr durch den Kopf? In einer Gruppenarbeit erarbeiten mithilfe eines Chatverlaufs die Schüler*innen das Gespräch und wechseln einmal die Perspektive auf diese bekannte Geschichte. Dazu bieten sich verschiedene Tools an:

FakeWhats.com

Leicht zu bedienender Fake-Chat-Generator – ohne Anmeldung und kostenlos (dennoch lieber Schulgeräte benutzen). Es gibt verschiedene Einstellmöglichkeiten, besonders was das Aussehen des Smartphone-Displays anbelangt (man kann sogar die Prozentzahl des Akkus angeben).

Im Chat kann man grundsätzlich zwischen „grüner“ und „grauer“ Blase unterscheiden, hinzu kommen Möglichkeiten wie Zeitstempel, die Häkchen oder Bilder.

Anschließend kann man das Ergebnis screenshotten oder speichern lassen.

Während des Ausprobierens hat sich gezeigt, dass ganz gerne mal Buchstaben vertauscht oder weggelassen werden – was man aber realistischerweise als Tippfehler verbuchen könnte.

Ebenfalls einfach in der Handhabung ist der Text-Chat-Animator: Man legt die Personen inklusive Bilder an, legt anschließend fest, wer was sagt und ergänzt ggf. weitere Textfelder.

Das Schöne: Es entsteht ein Film bzw. GIF, es bewegt sich also und der Chat entsteht vor unseren Augen.

Der Haken: Es entsteht ein Film bzw. GIF, das relativ groß wird und irgendwo gespeichert werden muss.

Wenn man es z.B. airdroppen kann, ist das kein Problem. Aber gerade per LMS oder Mail kann es zu einem werden.

Vorteile des Storytellings

Doch warum überhaupt das Ganze? Das Zauberwort dahinter heißt „Storytelling“. Dies ist eine Methode, die Geschichten als Mittel der Wissensvermittlung nutzt. Geschichten können die Fantasie und Vorstellungskraft anregen, das Interesse und die Aufmerksamkeit wecken, das Gedächtnis verbessern und emotionale Verbindungen schaffen. Storytelling ist besonders geeignet für den Religionsunterricht, da es der narrativen Grundstruktur der Bibel entspricht und die Glaubens- und Lebenswirklichkeit biblischer Inhalte fassbar macht.

Durch das Erzählen oder das Erstellen von Geschichten können Schülerinnen und Schüler in das Geschehen eintauchen, Zusammenhänge wirksamer verstehen und verinnerlichen, eigene Erfahrungen reflektieren und zur Sprache bringen, Identifikationspunkte mit den handelnden Personen entdecken und existenzielle Fragen aufwerfen. Storytelling fördert auch die Kommunikationsfähigkeiten, die Kreativität, die Kritikfähigkeit und die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler.

Storytelling ist also eine wertvolle Methode für den Religionsunterricht, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich aktiv mit Glaubensinhalten auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und zu erleben.

Vorgestellt von Simone.

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