Memes sind kurze, humorvolle oder provokante Bilder, die im Internet verbreitet werden und oft einen kulturellen oder gesellschaftlichen Bezug haben. Meist bestehen sie aus einem Bild, dem Text hinzugefügt wird, häufig in Kopf- und Fußzeilen. Das Bild selbst entstammt häufig der Netzkultur oder erlangt durch seinen häufigen Einsatz in Memes Bekanntheit, wie der sogenannte „Distracted Boysfriend“, wodurch sich eine Referentialität, ein Merkmal der Kultur der Digitalität, ergibt:

Sie können auch im Religionsunterricht eingesetzt werden, um die Schülerinnen und Schüler zu motivieren, zu aktivieren und zu reflektieren.

Memes können verschiedene Funktionen im Religionsunterricht haben:

  • Sie können als Einstieg oder Impuls für ein Thema dienen, indem sie eine Frage oder eine These aufwerfen, die zum Nachdenken anregt.
  • Sie können als Lernkontrolle oder Feedback genutzt werden, indem sie das Wissen oder die Meinung der Schülerinnen und Schüler auf kreative Weise abfragen oder wiedergeben.
  • Sie können als Ausdrucksmittel oder Präsentationsform verwendet werden, indem sie die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, eigene Memes zu einem religiösen Thema zu gestalten und zu teilen.

Die Schüler*innen sind gezwungen, einen komplexen Sachverhalt zu vereinfachen pointiert darzustellen. Daraus ergeben sich Gesprächsanlasse und Diskussionsmöglichkeiten: Kann/darf/sollte man den „Heiligen Geist“ so darstellen? Welche Rolle übernimmt er in der Trinität? Was soll/kann mit dieser Darstellung ausgedrückt werden?

Tipps und Tücken

Um Memes im Religionsunterricht zu erstellen und einzusetzen, gibt es einige Tipps:

  • Es sollte eine klare Aufgabenstellung formuliert werden, die angibt, welches Ziel und welchen Inhalt das Meme haben soll.
  • Es sollte eine geeignete Plattform ausgewählt werden, die es ermöglicht, Memes einfach und sicher zu erstellen und zu teilen. Zum Beispiel kann imgflip (https://imgflip.com/memegenerator) verwendet werden. Tipp: Vom Ergebnis einen Screenshot machen, dann muss man sich nicht anmelden. Die Ergebnisse auf einer geeigneten Pinnwand (wie TaskCards) oder im LMS sammeln und präsentieren.
  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Memes respektvoll und angemessen sind und keine Personen oder Gruppen verletzen oder diskriminieren.
  • Es sollte eine Reflexion über die Wirkung und Bedeutung der Memes stattfinden, indem die Schülerinnen und Schüler ihre Memes vorstellen und begründen sowie Feedback geben und erhalten.
  • Rechtliche Aspekte: Persönlichkeitsrechte sind unbedingt zu wahren!

Memes sind also eine spannende Möglichkeit, den Religionsunterricht mit digitalen Medien aufzupeppen und die Schülerinnen und Schüler zum kritischen Denken und kreativen Gestalten anzuregen.

Ausprobiert und vorgestellt von Simone

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